Herstellung
"Wichtiger Zwischensieg: Südkorea erkennt Lymphdrüsenkrebs eines Samsung-Fabrikarbeiters als Berufserkrankung an
Veröffentlicht am 17. Juni 2016 von Michael Leben ...
In einer bisher einmaligen Entscheidung von Südkoreas Behörde für Arbeiterentschädigung und -Fürsorge (KCOMWEL) wurde am 1. Juni ein malignes Lymphom (Lymphdrüsenkrebs) als Berufserkrankung anerkannt, und damit der Entschädigungszahlung für Park Hyo-soon stattgegeben. Die Mitarbeiterin von Samsung Electronics Co. Ltd starb vor vier Jahren an dieser Erkrankung.
Während der Untersuchung gab Samsung zu Protokoll, dass das Opfer während der Arbeit gefährlichen Materialen nicht nachweislich ausgesetzt gewesen sei. Jedoch folgerte das Institut für Arbeitssicherheit und Gesundheitsforschung (OSHRI, die Untersuchungsabteilung von KCOMWEL) nach einer Untersuchung vor Ort, dass das Opfer krebserregenden Chemikalien sehr wohl ausgesetzt war. Dabei wird betont, dass in den Daten, welche Samsung zur Verfügung gestellt hat, die Chemikalien als Betriebsgeheimnis geschwärzt sind, und dass während der Arbeitszeit des Opfers auch kein Chemie-Detektor installiert war."
Quelle abgerufen am 18.06.2016: Lymphdrüsenkrebs eines Samsung-Fabrickarbeiters als Berufserkrankung anerkannt
"Seit einigen Jahren werden in gut recherchierten Studien verschiedener unabhängiger Organisationen Informationen über mangelhafte Arbeitsbedingungen in der Elektronikbranche veröffentlicht ( s. Links). Die Wertschöpfungskette dieser als hochtechnisiert wahrgenommenen Branche wird demnach von Handarbeit dominiert, die in Schwellen- und Entwicklungsländern ausgeführt wird. Die Sozialstandards an diesen Arbeitsplätzen entsprechen in der Regel nicht den anerkannten Normen, wie sie die internationale Arbeitsorganisation (IAO/ LO) festlegt und in vielen Fällen auch nicht den grundlegenden Menschenrechten.
Die Situation ist aus anderen Branchen, v.a. landwirtschaftlicher Produktion, aber z.B. auch der Textilbranche bekannt: Unverhältnismäßig viele Überstunden, extrem gesundheitsgefährdende Arbeitsbedingungen, ausbeuterische Kinderarbeit, erhebliche Umweltzerstörung, die den Menschen der Umgebung grundlegenden Schaden zufügt etc. bestimmen das Tagesgeschäft auch in der Elektronikbranche. Besonders betroffen sind diejenigen Arbeitsschritte, die, oft aus Kostengründen, wenig technisiert sind. Hier kommen besonders viele ungelernte Arbeitskräfte zum Einsatz. Diese sind nicht spezialisiert und daher kostengünstig und zudem leicht austauschbar.
Dies ist zum Beispiel der Fall in der Gewinnung der Rohstoffe, v.a. Erze aus denen grundlegende Metalle wie Kupfer, Zinn, Gold, Tantal, etc. gewonnen werden. Diese Rohstoffe kommen nicht selten aus Entwicklungsländern. Hier kommt es im Bergbau besonders häufig auch zur Ausbeutung noch sehr junger Kinder. Die gesundheitlichen Folgen sowie die Umweltzerstörung in diesen Gegenden sind verheerend. Nicht zu vergessen ist auch das Erdöl, das als Grundlage für Kunststoff dient. Auch bei der Gewinnung dieses "Alltagsproduktes" stellen Menschenrechtsverletzungen keine Seltenheit dar.
Zum anderen wird das Zusammensetzen elektrotechnischer Einzelbauteile und Baugruppen (Assembling) vorwiegend von ungelernten Arbeitskräften per Hand vorgenommen. Auch hier werden mitunter Kinder beschäftigt, wenn auch ältere und merklich weniger als im Bergbau. In der Regel wird das Assembling unter Arbeitsbedingungen durchgeführt, die den internationalen Übereinkommen und häufig auch den jeweiligen nationalen Arbeits- und Umweltgesetzen in keinster Weise gerecht werden."
Quelle abgerufen am 18.06.2014: Faire Maus: Die Problematik
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Mythos klimafreundliche Containerschiffe Handelsschiffe gehören zu den größten Luftverschmutzern weltweit Wer glaubt, Containerschiffe seien eine klimafreundliche Transportalternative, der liegt falsch. Täglich stoßen die Hochseeschiffe tonnenweise Schadstoffe aus und verschmutzen unsere Luft schwer. Warentransporte per Containerschiff gelten als klimafreundlich, weil sie sehr effizient sind. Pro transportierter Tonne und Kilometer werden im Vergleich zum Transport mit Lkw relativ wenig Kohlendioxid (CO2)-Emissionen verursacht. Letztere stoßen pro Tonne und Kilometer 238,3 Gramm Kohlendioxid aus, Containerschiffe dagegen nur 15,1 Gramm CO2. Dass Containertransporte per Hochseeschiff klimafreundlich sind, ist dennoch ein Mythos: In Bezug auf Luftschadstoffe schneidet die weltweite Schifffahrt deutlich schlechter ab als andere Transportmittel.Quelle abgerufen am 07.07.2016: Umweltbelastung durch Containerschiffe
Die Ursache dafür sind Rückstandsöle aus der Rohölaufbereitung mit sehr hohen Schwefel- und Schwermetallgehalten, die in der Hochseeschifffahrt als Kraftstoffe eingesetzt werden. Derzeit darf der Schwefelgehalt im Schiffstreibstoff maximal 3,5 Prozent betragen (so genanntes „Heavy Fuel Oil“, HFO). Der Schwefelgehalt von Lkw- und Pkw-Diesel von 0,001 Prozent wird damit um das bis zu 3.500-fache überschritten.
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Um die Bedeutung von Software für die Nachhaltigkeit von IT-Systemen herauszuarbeiten, veranstalteten Umweltbundesamt und Öko-Institut e.V. am 28. November 2014 ein Fachgespräch zu „Nachhaltiger Software“. Zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Softwareentwicklung und Anwendung wurden Ansatzpunkte für eine umwelt- und sozialverträgliche Software aus unterschiedlichen Perspektiven diskutiert.
Quelle abgerufen am 07.07.2016: Nachhaltige Software -Dokumentation des Fachgesprächs am 28.11.2014 - Einleitung
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